Definition:
Die Filariasis ist eine weitverbreitete Infektionskrankheit in den Tropen, deren Erreger der Parasit Wuchereria bancrofti ist. Dieser wird durch Stechmücken übertragen. Die Larven gelangen über die Lymphgefässe in die Lymphknoten, wo sie zu adulten Würmern ausreifen. Dort geben die befruchteten Weibchen Mikrofilarien ins Blut ab.
Ebenfalls durch Mikrofilarien (Loa loa) wird die Loiasis ausgelöst. Diese kommt aber nur in West- und Zentralafrika vor und verursacht unter anderem eine Konjunktivitis (siehe Bild).
Klinisches Bild:
Die Infektion mit Wuchereria bancrofti kann asymptomatisch verlaufen. Oft bestehen aber Fieberzustände mit Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Lymphadenitis. Chronische Infektionen können zu Lymphabflussstörungen mit Elephantiasis führen.
Hämatologie:
Der Nachweis von Mikrofilarien im Blut ist diagnostisch entscheidend. Die Mikrofilarien sind oft am Rand des Blutausstrichs zu finden und lassen sich mit einem dicken Tropfen besser nachweisen. Da die Mikrofilarämie von Wuchereria bancrofti nachts am ausgeprägtesten ist, sind dann entnommene Blutproben eher von Erfolg gekrönt. Eine Eosinophilie ist praktisch immer vorhanden.