Kurzbeschreibung:
Die May-Grünwald-Giemsa-Färbung, auch Pappenheim-Färbung genannt, ist die meist verwendete Färbung für Blut- und Knochenmarkausstriche. Es handelt sich um ein Gemisch von Methylenblau (färbt saure Zellbestandteile blau), Methyl-Azur (färbt basische Zellbestandteile rot-violett) und Eosin (färbt basische Zellbestandteile orange-rot). Da alle Zellbestandteile gefärbt werden, nennt man diese Färbung auch panoptisch. Da der pH-Wert ausschlaggebend für das färberische Verhalten ist, führt eine pH-Verschiebung der Lösung zu einer falschen Farbreaktion. Der optimale pH-Wert liegt bei 6.5-6.8.
Beurteilung:
In der May-Grünwald-Giemsa-Färbung werden RNS, Zytoplasma und Nukleolen blau, DNS und Primärgranula rot-violett sowie Hämoglobin und die Granula der Eosinophilen orange-rot gefärbt.
Indikation:
Alle Blut- und Knochemarkausstriche.
Siehe auch Kapitel "Die manuelle Färbung mit May-Grünwald-Giemsa" im Modul "Labortechnik".