HemoSurf - Hämatologische Labortechnik
Manuelle und maschinelle Zellzählung

Die visuelle Retikulozytenzählung

Die Retikulozyten werden vorgängig unfixiert entweder mit Neuem Methylenblau oder Brillantkresylblau (Supravitalfärbung) gefärbt und auf einem gewöhnlichem Objektträger ausgestrichen. Zur Zählung benutzt man ein spezielles Okular, bei dem das Blickfeld auf ein kleines Quadrat reduziert wird. Man zählt so 1000 Erythrozyten (je 500 in zwei Ausstrichen) und registriert dabei die Retikulozyten, die auf Grund ihrer retikulären Zeichnung gut erkennbar sind. Der Anteil Retikulozyten an den Erythrozyten wird in Prozent ausgedrückt.
Auch hier gilt, je tiefer der Anteil der Retikulozyten, desto ungenauer der gefundene Wert. Mit 1000 gezählten Erythrozyten wird bei einem Retikulozytenanteil von 1-2% (= Normbereich) eine Variationskeffizient von ±10% erreicht.