Reifungsstörungen und Dysplasiezeichen

Allgemeines:

Als Reifungsstörungen werden alle morphologischen Veränderungen einer Zelle bezeichnet, die vom entsprechenden Reifungsstadium abweichen. Unzählige Ursachen können Reifungsstörungen hervorrufen, z.B. entzündlich-infektiöse Erkrankungen, Medikamente (G-CSF, Immunsuppressive, Zytostatika, Cotrimoxazol, usw), Mangel an Spurenelementen, Vitamin B12- oder Folsäuremangel, Schwermetallexposition, myelodysplastische Syndrome und viele mehr.

Als Dysplasien oder Dysplasiezeichen werden diejenigen morphologische Veränderungen bezeichnet, die typischerweise bei myelodysplastische Syndromen (MDS) gesehen werden. Damit solche als Kriterium für ein myelodysplastisches Syndrom qualifizieren, müssen sie in mindestens 10% einer myeloischen Zellreihe vorhanden sein. Da es sich oft um diskrete Veränderungen handelt, muss auf eine hervorragende Ausstrich- und Färbequalität geachtet werden.

Dysplasiezeichen be myelodysplastische Syndromen:

Dyserythropoiese

Dysgranulopoiese

Dysmegakaryopoiese