Myelozyten im Blut

Aussehen:

Entwicklungsstufe der Myelopoiese zwischen Promyelozyt und Metamyelozyt. Im Gegensatz zum Promyelozyten sind sie mit einem Durchmesser von 12-18 µm kleiner und besitzen nur wenig oder keine Primärgranula und ein gröberes Kernchromatin. Der Myelozyt ist die letzte Zelle der Myelopoiese, bei welcher man gelegentlich einen Nukleolus sehen kann. Gegenüber den Metamyelozyten lassen sich Myelozyten am besten anhand der Kernform abgrenzen, die höchstens andeutungsweise eingebuchtet ist. Das Spektrum der Myelozyten ist gross und reicht von unreifen Formen mit basophilem Zytoplasma bis zu reifen Formen mit hellrosa Zytoplasma. Bei den neutrophilen Myelozyten tritt neu die Sekundärgranula, bzw. spezifische, d.h. neutrophile Granula auf.

Beachte: Vorstufen mit eosinophiler oder basophiler Granula werden in der visuellen Differenzierung üblicherweise als eosinophile, bzw. basophile Granulozyten klassiert.

Vorkommen:

• Bei allen myeloproliferativen Neoplasien, insbesondere bei chronischer myeloischer Leukämie und primärer Myelofibrose.
• Bei schweren Infekten (leukämoide Reaktion).
• Bei gestörter Knochenmark-Blut-Schranke