Jahr der Transformation und Stabilisierung der Insel Gruppe

Das Jahr 2024 war für die Insel Gruppe geprägt von grossen Herausforderungen und tiefgreifenden Veränderungen. Unter strukturell schwierigen Rahmenbedingungen hat sie einschneidende finanzielle und personalpolitische Schritte unternommen. Nun zeichnet sich eine erste Stabilisierung ab, die zeigt, dass die Insel Gruppe den richtigen Weg eingeschlagen hat, um das Vertrauen von Belegschaft, Zuweisenden und Öffentlichkeit wieder zu stärken.

Die Insel steht seit 670 Jahren für medizinische Spitzenleistung und Stabilität. Sie hat sich stets den Herausforderungen der Zeit gestellt und so Krisen gemeistert. Diese Resilienz prägt auch das Jahr 2024, ein Jahr voller Veränderungen und einschneidender Entscheidungen, die sich nun positiv auf die Insel Gruppe auswirken und erste Anzeichen der Stabilisierung zeigen.  

Finanzen, Kultur und Investitionen
Im Jahr 2024 hatte sich parallel zur angespannten Finanzlage der Insel Gruppe ein zugespitzter Vertrauensverlust in die Führung der Insel Gruppe manifestiert, welcher auf die Mitarbeitenden wie auch die Reputation der Insel Gruppe abfärbte. Es bedurfte einer Änderung, die der Verwaltungsrat der Insel Gruppe initialisierte, indem er eine Interimsleitung einsetzte. Sie hat sich das Ziel gesetzt, die finanzielle Lage des Unternehmens zu verbessern. Das hierzu umgesetzte Sparmassnahmenpaket umfasste schwierige Schritte wie Personalkostenabbau, massive Kürzungen bei Investitionen und die Umsetzung von Projekten zur Effizienzsteigerung in stationären und ambulanten Prozessen. Die Insel Gruppe arbeitet parallel daran, die Potentiale aus kürzlich abgeschlossenen Grossprojekten wie dem neuen Hauptgebäude und dem neuen Klinikinformationssystem Epic besser auszuschöpfen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Weiterentwicklung der Unternehmenskultur. 
«Das Ausmass an Veränderung, das wir unseren Mitarbeitenden in dieser herausfordernden Zeit zumuten, ist enorm», betont Prof. Dr. Christian Leumann, Vorsitzender der Interimsleitung. «Doch dank Transparenz, verstärktem Dialog und partnerschaftlichem Einbezug konnten wir Vertrauen zurückgewinnen und erste positive Effekte erzielen.»

Erste Zeichen der Stabilisierung
Seit Sommer zeigen die Massnahmen Wirkung: Die Patient:innenzahlen steigen und die Bettenauslastung hat sich verbessert. Während der anspruchsvollen Einführung des neuen Klinikinformationssystems im März konnten zudem zentrale Fortschritte in der Abstimmung und Harmonisierung der Prozesse in der interdisziplinären Zusammenarbeit erzielt werden. «Der Verwaltungsrat ist zufrieden, dass die Sparmassnahmen Wirkung zeigen und wir uns nun auch wieder Fragen der künftigen Angebotsentwicklung widmen können», so Verwaltungsratspräsident Prof. Dr. Bernhard Pulver. Die Nachfolgesuche fürs Direktionspräsidium bleibt eine zentrale Priorität: Trotz intensiver Bemühungen in der ersten Ausschreibungsrunde im Herbst konnte noch keine geeignete Persönlichkeit gefunden werden. Die Suche geht nun weiter. Christian Leumann hat sich bereit erklärt, seine Funktion als Direktionspräsident bis Ende 2025 weiterzuführen, um eine sorgfältige und ergebnisorientierte Auswahl ohne unnötigen Zeitdruck zu ermöglichen. Bernhard Pulver wird seine Doppelfunktion als Verwaltungsratspräsident und Delegierter des Verwaltungsrats auf 31. Januar 2025 beenden und sich künftig voll auf seine Rolle als Verwaltungsratspräsident konzentrieren.

Vertrauen und Zusammenarbeit als Schlüssel
Neben finanziellen und operativen Massnahmen war die Stärkung des internen Vertrauens zentral. Das neugegründete Kollegium der Chefärztinnen und Chefärzte (KCCI) bindet die Ärzteschaft stärker in strategische Entscheidungen ein. Und die intensivierte und dialogorientierte interne Kommunikation schafft Transparenz und stärkt die gemeinsame Vertrauensbasis, die unabdingbar ist, um die Insel Gruppe aus der Krise zu führen.