Kurzbeschreibung:
Die durchflusszytometrische Immunphänotypisierung ist ein wichtiger Bestandteil in der Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von akuten myeloischen Leukämien, akuten lymphoblastischen Leukämien, der chronischen lymphatischen Leukämie, der reifzelligen B- und T-lymphatischen Neoplasien (Lymphome), der systemischen Mastozytose und zunehmend auch der myelodysplastischen Syndrome.
Wie der Name sagt, basiert die Methode auf einer Kombination von Durchflusszytometrie und Immunphänotypisierung mit Hilfe von monoklonalen Antikörpern. Die Durchflusszytometrie ermöglicht durch hydrodynamische Focussierung eine Einzelzellanalyse der suspendierten Zellen. Am Messpunkt trifft Laserlicht auf die Zelle und ermöglicht anhand der Vorwärts- und Seitwärts-Lichtstreuung eine Aussage bezüglich Grösse und innere Struktur der einzelnen Zelle. Die Immunphänotypisierung basiert auf Fluorochrom-markierten monoklonalen Antikörpern gegen oberflächliche, zytoplasmatische oder intranukleäre Antigene. Moderne, in der Routine verwendete Durchflusszytometer erlauben die gleichzeitige Untersuchung von bis zu 10 unterschiedlich markierten Antigenen. Die Auswertung der 10'000 bis über 1'000'000 analysierten Zellen geschicht mit Hilfe einer spezieller Software am Computer. Dabei können mittels elektronischem "Gating" auch kleine Zellsubpopulationen individuell angeschaut und charakterisiert werden. Dank der hohen Zahl untersuchter Zellen eignet sich die Methode auch zur Untersuchung von minimaler Resterkrankung (MRD = minimal residual disease) unter Therapie, wobei mit Sensitivitäten von bis zu 10-5 vergleichbare Resultate wie mit entsprechenden PCR-Methoden erreicht werden können.
Hämatologische Anwendungen: